Erfahren Sie mehr über die zwölf Schüßlersalze und die Aufgaben eines Mineralstoffberaters.
Alternativmedizinische Heilverfahren liegen im Trend. Viele Menschen suchen nach neuen ganzheitlichen Ansätzen, um von verschiedensten Beschwerden geheilt zu werden. Eine dieser Therapieformen sind die Schüßlersalze, benannt nach ihrem Entdecker Wilhelm Heinrich Schüßler. Mineralstoffberater können ihre Klienten in der Vorsorge dabei unterstützen, die Kombination an Schüßlersalzen zu finden, die am besten für sie geeignet sind. Die Behandlung akuter Erkrankungen ist dagegen Heilpraktikern vorbehalten. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Biochemie nach Schüßler und die Schüßlersalze. Zudem erläutern wir Ihnen, welche Aufgaben ein Mineralstoffberater hat und wie Sie diese Kenntnisse bei Medios Seminare erwerben können.
Begründer der Biochemie: Wilhelm Heinrich Schüßler
Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) ist der Begründer der sogenannten „Biochemischen Heilweise“. Sie unterscheidet sich von der im wissenschaftlichen Bereich bekannten Biochemie. Demnach verursacht der Mangel an bestimmten Mineralstoffen verschiedene körperliche und physische Beschwerden. Wenn diese Mineralstoffe wieder ausgeglichen werden, kann der Patient Heilung erlangen.
Wie kam Schüßler zu diesem Ansatz? Er studierte zunächst Medizin in Paris und Berlin und promovierte anschließend in Gießen. Im späteren Verlauf seines Lebens interessierte er sich immer mehr für die Homöopathie, die von Samuel Hahnemann (1755-1843) entwickelt worden war. Dessen alternativmedizinische Lehre geht auf das Ähnlichkeitsprinzip zurück. Auf Wikipedia wird dies folgendermaßen beschrieben:
„Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ (similia similibus curentur). Danach solle ein homöopathisches Arzneimittel […] so ausgewählt werden, dass die Inhaltsstoffe der Grundsubstanz unverdünnt an Gesunden ähnliche Krankheitserscheinungen (Symptome) hervorrufen könnten wie die, an denen der Kranke leidet, wobei auch der ‚gemüthliche und geistige Charakter‘ des Patienten berücksichtigt werden solle.“
Abgrenzung zur Homöopathie
Hahnemanns Herangehensweise studierte Schüßler viele Jahre lang – und lehnte sie letztlich ab. Stattdessen begründete er die Biochemie, die auf den physiologisch-biochemischen Vorgängen im menschlichen Körper basiert. Für diese Therapieform entwickelte Schüßler verschiedene „potenzierte“ Salze, die homöopathisch zubereitet werden. Das sind die sogenannten Schüßlersalze.
Als er seine Ergebnisse erstmals 1873 veröffentlichte, erntete er viel Kritik vonseiten der Homöopathen. Er verließ deshalb den Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte, in dem er seit 1861 Mitglied gewesen war, und führte seine Studien unabhängig fort. Er systematisierte seine Ergebnisse und veröffentlichte sie 1878 in seinem wichtigsten Werk „Eine Abgekürzte Therapie“.
Die zwölf Schüßlersalze
Die Schüßlersalze bestehen aus insgesamt zwölf Salzen, den sogenannten Funktionsmitteln. Sie enthalten verschiedene Mineralstoffverbindungen, beispielsweise Eisen und Phosphor, Kalzium und Phosphor oder Kalzium und Fluorid. Damit sie Wirkung zeigen, ist eine regelmäßige und dauerhafte Einnahme notwendig. Je nach Beschwerdebild kommen unterschiedliche Salze zur Anwendung.
Schüßlersalz Nr. 3 etwa stärkt das Immunsystem und eignet sich als Fiebermittel bis 38,5 °C. Nervliche Belastungen lassen sich mit Schüßlersalz Nr. 5 behandeln. Die Salze können entweder einzeln oder in Kombination miteinander verabreicht werden. Für Rheuma- oder Gelenkbeschwerden wird zum Beispiel die Winterkur empfohlen. Andere Kombinationen stärken den Körper im Alter oder unterstützen die Entlastung der Gelenke.
Da sich die Schüßlersalze für eine Vielzahl von Beschwerden anwenden lassen, ist eine tiefgründige Einarbeitung in die jeweiligen Dosen und Verabreichungsformen notwendig. Sie können diese Erkenntnisse beispielsweise während der Ausbildung zum Mineralstoffberater bei Medios Seminare erwerben. Was dieser Kurs beinhaltet, erfahren Sie weiter unten.
Anwendungsgebiete und Darreichungsformen
Heilpraktiker wenden die Schüßlersalze bei zahlreichen Beschwerden an. Hierzu zählen etwa Bewegungsschmerzen, Fieber oder nervliche Belastungen. Mineralstoffberater können mit ihrem Wissen über diese Salze ihre Klienten präventiv unterstützten und beraten, denn die Mineralstoffe stärken beispielsweise das Immunsystem und unterstützen beim Abbau von Schlacken im Körper. Die Schüßlersalze helfen darüber hinaus bei der Regeneration des Magen-Darm-Traktes. Es gibt sie in Form von Tabletten, Tropfen, Globuli oder Salbe. Die Mineralstoffe können also über den Mund oder über die Haut aufgenommen werden und wirken so von innen und/oder außen.
Schüßlersalze kombiniert mit anderen Therapieformen
Die Wirksamkeit der Schüßlersalze lässt sich durch die Kombination mit anderen alternativmedizinischen Verfahren erhöhen. Es scheint etwa einen Zusammenhang zwischen den zwölf Schüßlersalzen und den zwölf Tierkreiszeichen zu geben. Wenn Sie das Sternzeichen Ihres Klienten kennen, kann dies bei der Auswahl des geeigneten Salzes helfen. Schüßlersalz Nr. 1 passt beispielsweise zu Menschen mit dem Tierkreiszeichen Krebs. Sie haben oftmals Magenbeschwerden und sind auch für psychische Belastungen stärker angreifbar.
Eine weitere Möglichkeit ist die Behandlung mit Schüßlersalzen in Kombination mit der Chakren-Lehre. Die Chakren – Energiewirbel, die jeder Mensch in sich trägt – nehmen positive und negative Schwingungen aus der Umwelt auf und geben welche an sie ab. Wenn der Energiefluss gestört ist, kommt es zu körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen. Je nachdem, in welchem Chakra diese Störung vorliegt, ist ein bestimmtes Schüßlersalz zur Regeneration und Heilung erforderlich. Das Wurzelchakra harmoniert mit den Schüßlersalzen Nr. 2 und 10, die Nummern 7, 9 und 3 passen dagegen gut zum Herzchakra.
Die Aufgaben eines Mineralstoffberaters
Die Schüßlersalze und ihre Anwendung sind eine komplexe Angelegenheit. Um das richtige Salz auszuwählen und korrekt zu dosieren, ist viel Wissen und Erfahrung notwendig. Ein Mineralstoffberater berät seine Klienten zu präventiven Maßnahmen, um das Wohlbefinden zu steigern und beispielsweise den Körper für den Winter zu stärken. Er kennt die Zusammensetzung der Salze sowie die jeweiligen Anwendungsgebiete und Wirkweisen. Darüber hinaus betrachtet er den Menschen in seiner Ganzheit, etwa in Bezug auf dessen Sternzeichen oder auf den Energiefluss, um eine geeignete alternativmedizinische Behandlung zu finden.
Weiterbildung zum Mineralstoffberater bei Medios Seminare
Eine detaillierte Einführung in die Schüßlersalze erhalten Sie während der eintägigen Ausbildung zum Mineralstoffberater bei Medios Seminare. Sie ist insbesondere für Ernährungsberater eine sinnvolle Ergänzung innerhalb ihres Angebots. Profitieren Sie gleich zweifach und buchen Sie den Workshop zum Mineralstoffberater zusammen mit der Ausbildung zum Vitalstoffberater. Beide Kurse finden an einem Wochenende in unserem Ausbildungszentrum in Offenbach bei Frankfurt statt. Informieren Sie sich auf unserer Website über die aktuellen Mineralstoffberater Kurs-Termine.
Innerhalb der Weiterbildung erfahren Sie, welcher Unterschied zwischen der Hahnemann’schen Homöopathie und der Schüßler’schen Biochemie besteht. Sie lernen, bei welchen Beschwerden welche Schüßlersalze geeignet sind und wie Sie diese richtig dosieren und verabreichen. Auch eventuelle Nebenwirkungen sind Teil des Ausbildungsprogramms. Zudem entdecken Sie, wie Sie die „Heiße Sieben“ zubereiten können, ein sehr beliebtes Getränk zur intensiven Behandlung von Schlafstörungen und Nervosität.
In unserem Beitrag „Was ist ein Vitalstoffberater“ erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Vitaminen und Mineralstoffen für den menschlichen Organismus.